Vergangene Tage auf Naxos 😢

Weiter geht’s nach Naxos. Der Fahrer vom Hotel bringt uns nach dem Frühstück zum Hafen. Es läuft alles nach Plan. Der Wind ist aber immer noch stürmisch und wir sind voller froher Erwartung. Schauen wir mal. Die Wellen die über den Anleger krachen, sind auf jeden Fall schon mal grandios.

Wir kommen ins Gespräch mit einer Schweizerin, die auf ihre Fähre nach Siros wartet. Durch den Trubel hier, ist die ganze Sache, schon ein wenig unübersichtlich. Sie hat aber noch eine Stunde länger Zeit als wir. Dann sehen wir unsere Fähre an schippern. Der erste Eindruck, na ja, scheint typisch griechisch zu sein, so wollten wir es ja. Deswegen sind wir hier.  In der App bei Ferry Hopper gebucht, die Zeiten und der Preis stimmten, also sollte es so sein. Die Fähre versucht anzulegen, hat das Anlegemanöver aber wohl falsch angefangen. Die Klappen waren schon halb unten, werden dann aber wieder hochgezogen und der Anker wieder eingeholt, um wieder abzulegen. Zurück auf See, folgt der nächste Anlegeversuch. Eins der Schnellboote hat inzwischen schon an und abgelegt. Dann ist es so weit und wir trauen unseren Augen nicht, als erst die Menschenmassen und danach die Pkws und Lkws von Bord gehen, bzw. fahren. Die Schweizerin ist mit ihrer Fähre inzwischen auch schon weg. Irgendwann ist es so weit und wir legen ab. Nächstes Mal, mit dem Schnellboot. Als wir ablegen, ist der Seegang deutlich zu merken.

Dann können wir die Überfahrt aber genießen, die See wird auch ruhiger oder vielleicht haben uns einfach nur dran gewöhnt. Dann kommt das Tor von Naxos in Sicht und ich glaube meinen Augen nicht, aber eine Seeschildkröte schwimmt seitlich am Boot vorbei.  Das Anlegen in Naxos klappt beim ersten Versuch.

Am Hafen wartet schon unser Gastgeber, der uns hier abholt und ins sechs Kilometer entfernte Agia Anna bringt. Unser Hotel liegt in der zweiten Reihe hinter dem Strand und wir können das Meer sehen. Alles ist gut und sauber, dass wir keine Suite gebucht haben, war uns klar.

So jetzt aber erstmal zum Strand und der ist der Hammer. Wir bestellen zwei Aperol Spritz und nehmen uns zwei Liegen und leben.

Herrlicher Sandstrand und das Wasser kristallklar. Als wir später an den Strand zurückkommen, sind die Liegen verschwunden und die Restaurants haben Tische aufgestellt.  Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und schon sitzen wir in erster Reihe mit den Füßen im Sand. Wo hat man das schon?

Natürlich gibt es frischen Fisch. So lässt es sich leben. Aber es kommt noch besser. Der Sonnenuntergang…. Irgendwie, irgendwo, irgendwann, der Sonnenuntergang geht immer. Irgend eine Macke hat jeder.

Da wir ohne Frühstück gebucht haben, gehen wir ins Strandrestaurant, in welchem wir am Vorabend schon Liegen für den Tag reserviert haben. Besser geht’s nicht. Das Meer im Blick und die Wellen im Ohr, da wird das Essen zur Nebensache.

Auf den Liegen angekommen, erfahren wir von ein paar Engländerinnen, dass sich etwa 50 m von Ufer, eine Seeschildkröte eingenistet hat. Natürlich direkt Brille und Schnorchel an und nix wie hin. Tatsächlich, da liegt sie majestätisch im Seegras. Und dann taucht sie auf, um Luft zu holen.  Sie gleitet ohne Scheu vor mir durch Wasser und bleibt einige Zeit, bevor es wieder runter geht. Ein Naturschauspiel welches einzigartig ist. Ich bin echt berührt.

Später auf der Liege erfahre ich im Netz, das Seeschildkröten auf Naxos echt selten sind und die gesichteten sogar Namen haben.  Es muss wohl Procopis sein, der sich hier niedergelassen hat. Mehrmals am Tag taucht er auf, um Luft zu holen. Natürlich schnorchle ich noch ein paarmal rüber, ich hoffe, ohne zu stören. So bekommen wir den Tag auch rum.

Am nächsten Tag geht es mit dem Linienbus nach Naxos Stadt. Die Fahrkarten kaufen wir im Supermarkt und hoffen das wir an der Bushaltestelle stehen. Schilder? Man mag es kaum glauben, der Bus kommt pünktlich und hält auch bei uns an. Die Fahrt an der Strandpromenade ist schon ein Abenteuer für sich. Die Straße ist nicht viel breiter als eine Einbahnstraße und geparkt wird auch noch. Die Hupe am Bus funktioniert und das Recht des Stärkeren gilt wohl. Nach einer guten halben Stunde sind wir am Hafen, Endstation. Zunächst erstmal ein wenig Kulturelles, auf, zum Tor nach Naxos. Es geht über einen Pier zur vorgelagerten Insel. Wir müssen ein wenig Zickzack laufen, da die Brandung schon ein wenig heftig ist und die Wellen teilweise über den Pier kommen. .

Wir kommen trocken drüben an und erstaunlicherweise sind wir fast allein. Die Aussicht auf Naxos ist toll und ich plane schon mal den Aufstieg zur Festung.

Dann zurück über den Hafen, hoch zur Festung. Beim Weg durch die kleinen Gässchen fühlt man sich fast wie im Mittelalter. Echt tolle Kulisse, muss man gesehen haben.

Dann finden wir nach ein wenig Irrlauf das Avaton  1739. Ein Kaffee geht immer. Super Ausblick und das Café ist teilweise Museum.

Auf dem Abtieg sehen wir dann noch verlockendes Restaurant. Warum eigentlich nicht. Essen gehört ja zum Überleben und das Ambiente ist für die Seele.

Dann wieder runter in die Old Market Street. Aus jedem Laden ruft eine Tasche, die mitmöchte. Manche werden auch gut bewacht.

So, die restlichen Tage ruft der Strand und es geht auch noch mal Naxos, die Taschen haben doch Gehör gefunden.

Dann wartet auch schon unser nächstes Ziel, Imerovigli auf Santorin. Tschüss Naxos.

Naxos Stadt
Einfach Strand
Da ist noch einer…
Blick zum Abschied vom Balkon
Letztes Frühstück auf Naxos

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen