Update Abenteuer Deutschland

Ich glaube man muss schon ein wenig crazy sein, aber wir können es nicht lassen. Noch einmal, Abenteuer Deutsche Bahn.

Einfach mal eben nach Köln. Wir haben es ja, das „Deutschland Ticket“. Der Zug von Lennep geht pünktlich. Als wir in Solingen HBF aussteigen, steht an der Anzeigetafel: Zug fällt aus. Glück gehabt, beim ersten Hinsehen doch nur in der Zeile verrutscht. Unser fährt. Siegessicher stehen wir am Bahnsteig. Dann eine Durchsage. Wir verstehen nix. Aber alle laufen los. Wir nicht. Unser Zug steht weiter auf der Anzeige. Dann plötzlich nicht mehr. Jetzt laufen auch wir los, der Zug geht heute von Gleis 8. Als wir auf dem Gleis ankommen, steht der Zug zum Glück noch da. Shit, die Türen gehen nicht mehr auf. Und dann fährt er einfach ohne uns. Der nächste kommt in 20 Minuten. What happens? Ein Kölsch vom Kiosk beruhigt die Nerven. Der nächsten Durchsage lauschen wir mit gespitzten Ohren. Der Zug fällt aus, aber es kommt fünf Minuten später ein Sonderzug. Als der Zug einfährt, trauen wir unseren Augen nicht. Der Zug ist so voll, dass die Leute schon fast rauspurzeln als die Türen sich öffnen. Mit ein wenig gutem Willen und viel drücken passen wir auch noch rein. Wir sehen das Positive: Umfallen können wir nicht. Die Durchsage vom Lokführer, wir mögen doch noch ein wenig zusammenrücken, in Opladen möchten auch noch Mitreisende zusteigen, kann uns nicht mehr schocken. Aber, irgendwie und irgendwann sind wir dann doch noch in Köln.

Der Bahnhof und der Dom werden von der Polizei gesichert. Hilfe, wo sind wir. Also erst mal ins Früh. Es läuft, wenigstens das Kölsch. Die Hohe Straße ist so voll, wie beim Köln Marathon, nur das uns keiner zujubelt. Verdient hätten wir es. Zum Glück sind wir uns einig und wir biegen in die Altstadt ab. Schon sitzen wir bei den 12 Aposteln und essen Pizza und Nudeln. Und klar, Kölsch gibt es auch. Wir sind zufrieden. Echt lecker hier.

Vor der Tür ist noch der Weihnachtsmarkt: Heinzels Wintermärchen.

Da können wir nicht vorüber und Glühwein und Feuerzangenbowle geht auch. Hier haben die Hütten sogar zwei Etagen. Wir stehen oben auf dem Balkon und genießen die Aussicht. Die Atmosphäre ist toll und wir bleiben.

Irgendwann müssen wir dann doch Richtung Bahnhof. Ein letztes Kölsch bei der Weihnachtspyramide am Dom und dann ab zum Gleis 11.

Und dann kommt sie wieder, eine Durchsage: Der Zug verkehrt heute von Gleis 2. No problem, wir sind ja im flow. Diesmal sind wir bei den Ersten. Und dann, „De Zug kütt“. Und wir sitzen. Mein Sitznachbar schaut mich an und sagt mit amerikanischem Slang: „Deutsche Bahn“ und lacht. Wie wir später erfahren, kommt er aus Miami und ist zu Besuch in good old Germany. Ich glaube, er hat auch erkannt, dass wir die Zeiten leider schon lange hinter uns gelassen haben. Den Anschluss in Solingen bekommen wir natürlich nicht, also bleiben wir sitzen und versuchen unser Glück in Wuppertal. Beim Aussteigen überkommt mich ein Lachen, was für ein Film. Und siehe da, ich stecke meine Mitreisenden an und ein Lachen geht durchs Abteil. Als wir Aussteigen steht unser Anschluss schon am nächsten Gleis. Also einmal Treppe runter und rauf und schon sitzen wir im Zug. Wo ist das Problem? 

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