Olden

Kreuzfahrt, ist schon eine eigene Art zu Reisen. Gestern in Bergen, heute in Olden, morgen in Vik und und und.. Wir waren überall, aber nirgendwo richtig. Reisevorbereitung übers Internet ist auch schwierig, man hat ja keines, außer wenn man anlegt. Also besser zuhause vorbereiten. Aber da fehlte die Ruhe.  Hier in  Olden machen wir einfach die Runde über den Hausberg, der Huaren. Olden ist unser nördlichster Stop. Also, hier muss es kalt sein. Also Pulli an, Jacke drüber und noch die Regenjacke in den Rucksack. Man weiß ja nie und man hat ja schon viel über schlechtes Wetter in Norwegen gehört.  Die erste Tanke gehört uns, wir brauchen ja schließlich Proviant. So langsam stößt mein Rucksack an seine Grenzen. Dank einer Karte, die es am Hafen gab und dem Handy finden wir die richtige Abbiegung zum „Gipfel „. Knapp 400 Höhenmeter. Auf den ersten Höhenmeter merken wir, dass wir wohl doch zu warm angezogen sind. Also Jacken aus und außen an den Rucksack. Den Wenigen, denen wir auf dem Weg begegnen, ging es wohl auch nicht anders. Auch alle in Jacken oder diese irgendwo umgebunden. Inzwischen laufen wir im T-Shirt.  Aber der Weg lohnt, immer wieder genießen wir die Aussicht auf den Briksdalsbre Gletscher und in den Innvikfjord.

Auch gibt es ein paar schöne Wasserläufe, man kann aber auch einen Wasserfall darin sehen.

Links und rechts des Weges gibt es immer wieder was zu sehen. Sind wir doch falsch und zum Märchenwald abgebogen.

Am Gipfel angekommen, kommen dann doch noch ein paar Regentropfen runter und wir können Stolz unsere Regenjacken anziehen. Nach fünf Minuten ist aber schon wieder alles vorbei. Doch ein gutes Gefühl, an alles gedacht zu haben. Wir werden aber mit einem grandiosen Ausblick belohnt.

Nach 3 Stunden, 10 km und 400 Höhenmetern sind wir wieder zurück an Bord.

Auf den „Gipfelsieg“ jetzt eine Currywurst mit Pommes. Alles möglich hier. Wir gehen einfach ins Brauhaus und bestellen unsere Wurst und Bier. Ein wenig suchen mussten wir schon. Dann auf die Kabine und erstmal mal kurze Klamotten anziehen. Mal sehen was Olden noch zu bieten hat. Wir laufen Richtung Ort an dem ein oder anderen „Outlet Center “ vorbei, mit extra Angeboten und Saisonverkauf. Saison ist wohl jedes Mal wenn ein Kreuzfahrtschiff anlegt. Außer zwei Kirchen und Holzhäuser hat der Ort aber nicht viel zu bieten.

Den weiter außerhalb liegenden Wasserfall sparen wir uns, wir hatten unsere ja schon, besser geht nicht. Auf Google wurde dieser in den Bewertungen auch eher als Stromschnelle bezeichnet. Zum Ablegen sind wir oben an Deck. Die Leinen am Heck werden mit einem Boot wieder gelöst. Das ganze wird regelrecht inszeniert. Am Hafen ertönt plötzlich zum Abschied Musik und es werden beim Ablegen Fahnen geschwenkt.  Da ist er, der Gänsehautmoment. Als Olden hinter uns verschwindet, setzen wir uns auf den Balkon und lassen die Landschaft an uns vorbei ziehen. Hat schon was.

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