Alte Liebe

„Same procedure as every day “. Brötchen holen und der Rest deckt schon mal den Tisch und probiert sich an der Kaffeemaschine. Das erste Abenteuer des Tages. Danach geht’s heute zur Alten Liebe nach Cuxhaven. Der ehemalige Schiffsanleger dient heute als Aussichtplattform.

Auf dem Weg kommen wir am Windsemaphor vorbei.  Die Stahlkonstruktion zeigt den Schiffen optisch die Windstärke und Richtung auf Helgoland und Borkum an.

Man kann über die Elbmündung hinweg die gesamte Nordseeküste von Schleswig-Holstein sehen. Hauptattraktion sind natürlich die Pötte die nach Hamburg aus und einlaufen. Ein richtig großer Dampfer lässt leider auf sich warten.

Der Name Alte Liebe hat doch weniger mit Romantik zu tun, als der Name vermuten lässt.  Eine der Erklärungen gefällt mir am besten. Beim Bau des Anlegers wurden 1733 drei Schiffe als Grundstein versenkt, das Vorderste trug den Namen Olivia. Platt war es dann die „Ol’ Leev“. Ein toller Ort zum Verweilen und um die Aussicht zu genießen. Was wir auch tun. Seltsamerweise steht hier der Hamburger Leuchtturm in Cuxhaven. Ich hätte ihn ja anders genannt.  Direkt gegenüber steht ein Radarturm, der ihm versucht die Show zu stehlen.

Dann werden plötzlich Ebbe und Flut zum Thema. Jeder weiß etwas zum Thema zu berichten. Aber so ganz richtig, kann es wohl keiner erklären. Man muss auch nicht alles verstehen, die Faszination und eigene Vorstellung reichen auch. Die Anziehungskraft von Mond und Sonne im Zusammenspiel mit den Umlaufbahnen wirken und ungefähr alle sechs Stunden wiederholt sich das Schauspiel. Jeden Tag verschiebt sich das Ganze um eine Stunde. Für Klugscheißer steht der Rest bei Wikipedia. Wir schlendern zurück durch den Hafen.

Minensucherehrenmal
Alter Rammpfahl der Alten Liebe

Dann sehen wir es: Ein Eiscafé oben auf dem Deich. Ja, Ziele braucht der Mensch. Die Preise sind auf Römischen Niveau. Ein Becher kostet zwar nur die Hälfte, man bekommt aber auch nur eine halbe Portion.

Am Nachmittag lädt die Sonne uns wieder an den Strand ein. An der Kaffeebude lassen wir uns erklären, wie das Herz in den Schaum vom Cappuccino kommt. Natürlich gibt es auch einen.

Dann gehe ich noch mal ins Watt hinaus und bewundere die Natur. Das gesamte Wattenmeer steht, bis auf die Schiffsrouten und Hafengebiete unter Naturschutz.

Am Abend genießen wir beim Kapitänsteller „Dat Blonde“. Die Blonden verfolgen mich hier wohl. Dann mal Prost.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen